Pressemitteilung der Gemeinde Hille
WEZ-Eiche wird gefällt
Laut Gutachten ist der Baum wegen des Pilzbefalls nicht mehr standfest
Die WEZ-Eiche an der Mindener Straße in Hille muss gefällt werden.
Ein von der Gemeinde Hille beauftragter Gutachter empfiehlt die Fällung, weil „der
Baum als nicht mehr standfest eingestuft“ wird. Die zwischen 150 und 200 Jahre alte Eiche
wird seit 2009 aufgrund von Pilzbefall engmaschig kontrolliert, nun stand wieder eine
Schalltomografie zur Messung der äußeren Restwandstärke an. Sie dokumentiert, dass die
Restwandstärke weiter abgenommen hat und der Baum nur noch durch östliche und westliche
Baumwurzelausläufer gehalten wird.
Bereits vor zwölf Jahren habe, sagt Baubetriebshofleiterin Dagmar Meinert, der
Landesbetrieb Straßen NRW auf den kritischen Zustand der Eiche und die nachlassende
Verkehrssicherheit hingewiesen. Schon damals habe eine Fällung im Raum gestanden –
gegen die engagierte Bürger, wie Hermann Böhne protestierten. Sie wollten den
ortsbildprägenden Baum erhalten und hatten nach einer nochmaligen Kontrolle Erfolg. Die
Krone der Eiche wurde eingekürzt und Totholz entfernt, dadurch war die Verkehrssicherheit
wieder hergestellt.
„2009 war die Entwicklung des Pilzbefalls nicht absehbar. Der Pilz hätte sich auch
zurückentwickeln können“, erklärt Dagmar Meinert. Seit 2009 steht die Eiche unter
ständiger Beobachtung. Mit Schalltomografie, visuellen Begutachtungen durch die
Baumkontrolleurin, Zugversuch und Resistographie – das sind Minimalbohrungen zur
Messung der Restwandstärke – wurden ihr Gesundheitszustand und ihre Standfestigkeit
überprüft. Doch der Pilzbefall ließ sich nicht aufhalten. Noch 2018 wurde nach einem
Zugversuch die Krone um fünf Meter ausgelichtet, um den Windeinfall zu verringern.
Nun sind nach der letzten Schalltomografie ihre Tage gezählt. Gerade im Stammfußbereich,
quasi dem Anker eines jeden Baums, reicht die Restwandstärke nicht mehr aus, die
Standfestigkeit ist nicht mehr gegeben.
Nach Auskunft von Dagmar Meinert ist am Dienstag, 16.11.2021, und voraussichtlich auch am
Mittwoch, 17.11.2021, der südöstliche Park- und Eingangsbereich des WEZ gesperrt. Der Zugang zu
dem Supermarkt ist dann aber weiterhin aus westlicher Richtung über die Haupteingänge möglich.
Währenddessen gehen die Bauarbeiten an der Kanalisation in der Ortsdurchfahrt Hille weiter.
„Der neue Mischwasserkanal wird derzeit im zweiten Bauabschnitt in Höhe der Tankstelle
verlegt“, sagt Sachbereichsleiter Marcus Becker. Der dritte Bauabschnitt beginne am 22.
November 2021, dann sei der Mündungsbereich Mindener Straße/Dorfstraße/An der
Brennerei gesperrt, Geschäfte wie Magro, die Fleischerei Meyer, Apotheke und Bäckereien
seien dann nur noch aus südlicher Richtung erreichbar. „Bis zum 22. November werden noch
zwei Hausanschlüsse umgeklemmt, ein neuer Straßeneinlauf gebaut und die Asphaltdecke in
der Kanaltrasse aufgebracht.“ Sobald der zweite Bauabschnitt beendet sei, werde die
Mindener Straße von Westen her bis zur Tankstelle für den Verkehr wieder freigegeben.
Parallel zum dritten Bauabschnitt will das beauftragte Tiefbauunternehmen von der Straße
An der Brennerei bis zur Straße Am Timpen eine neue Stromtrasse für die Versorgung des
Neubaus auf dem Grundstück der abgerissenen Gaststätte Gast verlegen.
(www.hille.de)
Foto grüner Kreis: Der Stammfußbereich zur Mindener Straße hin ist durch den Pilzbefall
nicht mehr standsicher. Foto: Gemeinde Hille