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Pressemitteilung der Gemeinde Hille

Renaturierung des Mühlenbachs beginnt
Gewässer wird offengelegt / Förderung mit Landesmitteln
Der Mühlenbach in Rothenuffeln entspringt im Wiehengebirge und mündet in der Bastau. Dabei
durchquert er auch den Kurpark – im nördlichen, größeren Bereich als offenes Gewässer, im südlich
gelegenen Teil verrohrt. Doch das hat die längste Zeit gedauert, denn auch hier wird der Bach
offengelegt und renaturiert. Am Dienstag, 26. Oktober 2021, begannen die Bauarbeiten mit einer
kleinen Feierstunde an der Ecke Griepshop/Boselweg.
Der erste Bauabschnitt beginnt im kleinen Kurpark in Höhe des denkmalgeschützten
Brunnenhauses am Griepshop. Der neue Bachlauf wird im Süden um die alte Linde herum geführt,
schlängelt sich in seinem weiteren Verlauf durch den kleinen Kurpark und unterquert dabei dessen
neu angelegte Gehwege, unterquert in einem neuen Durchlass ebenfalls den Boselweg, mäandert
dann östlich der Hotelanlage „Le Filou“ entlang und mündet schließlich im großen Kurpark wieder
in sein Originalbett.
Laut Wolfgang Hanke vom Planungsbüro 0.9 Landschaftsarchitekten handelt sich um eine 270
Meter lange Verrohrung, die offengelegt und nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie naturnah
gestaltet wird. „Der kleine Kurpark wird von der Umgestaltung profitieren. Das wird ein Projekt für
alle Generationen.“ Der Mühlenbach führe ganzjährig Wasser, da liege ein Lebensraum für Fauna
und Flora ungenutzt in der Erde. „Den ausgehobenen Boden müssen wir nicht abfahren, denn hinter
dem neuen Baugebiet am Boselweg liegt eine Ausgleichsfläche, die wir entsprechend modellieren
können.“
Bürgermeister Michael Schweiß lieferte seinen Gästen einige Eckdaten aus der langen
Planungsphase, denn erste Überlegungen für eine Renaturierung stammten aus dem Jahr 2012. Bis
zum heutigen Tage sei es ein langer Weg mit unzähligen Gesprächen gewesen. Entsprechend
umfangreich sah daher die Gästeliste aus. Gekommen waren Joachim Weike vom Wasserverband
Weserniederung, Wolfgang Hanke und Lina Kathe von 0.9 sowie Wilhelm Westermann vom
Ingenieurbüro Wiese, Wilfried Anders vom Kreis als Genehmigungsbehörde, der Rothenuffelner
Ortsvorsteher Wolfgang Witting, Bauausschussvorsitzender Uwe Habbe,
Heimatvereinsvorsitzender Torsten Siemon, Eric Lohmeier sowie Tobias Brockmann, Mathis und
Stefan Nispel von der ausführenden Firma Lohmeier Grün. Aus dem Rathaus kamen
Fachbereichsleiterin Planen und Bauen Ute Hildebrandt, Kämmerer Dietmar Rohde,
Sachbereichsleiter Marcus Becker und Straßenmeister Niklas Weng.
Die geschätzten Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt bezifferte der Bürgermeister auf 530.000
Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt zu 80 Prozent aus dem Programm zur
Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. „Sämtliche Arbeiten dieses Bauabschnitts
einschließlich Herbstbepflanzung müssen am 31. Oktober 2022 abgeschlossen sein. Die
Schlussrechnungen müssen der Bezirksregierung bis zum 31. Dezember 2022 vorliegen.“
Laut Planung erhält der Mühlenbach ein neues, oberirdisches Bett, das alte Rohr wird verfüllt. Nach
Auskunft von Marcus Becker entstehen Sekundärauen, die das Wasser bei Starkregen aufnehmen
(eine so genannte Profilaufweitung), es gibt steile und flache Böschungen sowie Uferbereiche mit
Totholz. Sandsteinmauern schaffen Strukturen, eine Sitzecke aus Steinen lädt zum Ausruhen ein,
eine Schautafel informiert über die Neugestaltung, der Mühlenbach kann mit einer Brücke aus
Metall und Holz überquert werden, und in Stufen gesetzte Natursteinblöcke führen hinunter zum Wasser.
Wenn alles wie erhofft abläuft, wird es einen zweiten Bauabschnitt geben; die Kaufverhandlungen
laufen noch. Der Mühlenbach ist nämlich nicht nur bis zur Straße Griepshop verrohrt, sondern fließt
auch westlich davon unter dem ehemaligen Badehaus des Kurbetriebs Dammermann entlang.
Geplant sind der Abriss des Badehauses und die Offenlegung des Gewässers. Das aus dem 18.
Jahrhundert stammende Brunnenhaus bleibt erhalten. (www.hille.de)

Eine große Gästeschar kam zum offiziellen Start des naturnahen Ausbaus des Mühlenbachs in
Rothenuffeln. Foto: Gemeinde Hille

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